Digitalisierung im Gesundheitswesen
eedoctors - neue Wege im Kamp gegen steigende Gesundheitskosten
Halloween, Metzgete und trübe Tage - der Herbst hat Einzug gehalten. Ein weniger schönes Ritual der Jahreszeit sind die alljährlich wiederkehrenden Prämienerhöhungen der Krankenkassen. Die Gesundheitskosten steigen ungebremst und "Schuld daran sind alle". Wer und was die Kostenexplosion zu verantworten hat, ist unbestritten. Interessanter wäre jedoch zu wissen, was zu tun ist, damit der unhaltbare Trend gestoppt werden kann. Die Politik tut sich schwer, die verschiedenen Interessengruppen (Ärzte, Spitäler, Krankenkassen, Patienten) neutralisieren sich selber. Lösungsansätze werden torpediert. Das Motto ist jeder gegen jeden. In der verfahrenen Situation gibt es wenigstens aus dem Privatsektor Lichtblicke. Seit einigen Jahren ist die Versandapotheke Zur Rose mit ihrem umtriebigen CEO Walter Oberhänsli daran, die Distribution von Medikamenten zu vereinfachen und letztlich die Kosten zu senken.
Kosten senken mit einem innovativen Geschäftsmodell will auch das Startup eedoctors. Mit einer virtuellen Arztpraxis wird den Patienten ermöglicht, schnell und unkompliziert im Bedarfsfall einen Arzt zu konsultieren. Unnötige und teure Besuche auf der Notaufnahme können so einfach und günstig vermieden werden. Auch das Problem, dass viele Menschen keinen Hausarzt haben, wird entschärft.
Das Thema "medizinische Fernbehandlung" ist nicht unbestritten. Währenddem die Befürworter die Entlastung des Gesundheitswesens beleuchten, kontern die Gegner mit dem Preisargument und der Gefahr einer zusätzlichen finanziellen Systembelastung. eedoctors ist die erste virtuelle Arztpraxis fürs Smartphone und bietet eine Lösung für beide Anliegen.
"Dank der Video-App hat man den Hausarzt in der Hosentasche immer dabei und der Besuch einer Arztpraxis ist nur noch für bestimmte Behandlungen nötig", erklärt CEO Pascal Fränkler. Das Berner Startup ist seit Mai 2017 auf dem Markt und hat seitdem vielen Patienten helfen können. eedoctors-Chefarzt Andrea Vincenzo Braga fügt hinzu: "Viele Schweizer Arztpraxen nehmen keine neuen Patienten mehr auf und auch die Notfallstationen und Akutspitäler sind überlastet. Wir wollen, dass die medizinische Grundversorgung flächendeckend aufrechterhalten bleibt. 70% aller Behandlungsfälle in einer Arztpraxis können wir über Fernbehandlung lösen."
Der zentrale USP ist die Videoberatung per App auf dem Smartphone. Die medizinische Beratung ist sofort und ohne Umwege erhältlich. Dieser rasche und unkomplizierte Zugang zur Medizin schliesst kurzfristige Versorgungslücken und leistet langfristig einen wichtigen Beitrag zur flächendeckenden Grundversorgung.
Die Konsultationen dauern im Schnitt 12 Minuten, also deutlich weniger lang als das Diagnosegespräch in der reellen Arztpraxis. Das verursacht weniger hohe Kosten, woran natürlich auch Krankenkassen interessiert sind. Als erste Schweizer Krankenkasse arbeitet Sympany mit eedoctors zusammen und hat die virtuelle Arztpraxis fix im Hausarztmodell der Grundversicherung integriert.
eedoctors ist ein Modell der nahen Zukunft und auf Erfolgskurs. Die erste Kapitalerhöhung hat dem Unternehmen finanzielle Flexibilität verschafft. Im 2018 ist eine weitere Finanzierungsrunde geplant, damit das Unternehmen auch international Fuss fassen kann.
Die eedoctors-App bietet medizinische Video-Konsultationen an. 365 Tage, weltweit, sofort verfügbar.
Kommentieren