Unternehmer vs. Beamte

 

Unternehmer vs. Beamte

 

Immer wieder steht die Generation Z mit ihrer eigenen Work-Play-Life-Balance im Fokus. Ein Zeitgeist bzw. Arbeitsethos, das für Boomer wie mich nicht ganz leicht zu verstehen, geschweige denn zu akzeptieren, ist. C’est comme ça. Die Konsequenzen werden die Betroffenen und ihre nachfolgende „Next Gen“ dann wohl selbst tragen müssen.

Unternehmer zu sein bedeutet, ein Höchstmass an Verlässlichkeit und Eigenverantwortung zu übernehmen – etwa im Sinne des hanseatischen Handschlags als verbindlicher Abschluss eines mündlichen Vertrags. Ein Unternehmer sollte zudem nahbar und erreichbar sein. Delegieren ist Pflicht und Kür zugleich, doch das genaue Verständnis des Sachverhalts gehört ebenso dazu.

Wenn ich zur Ferienzeit vor allem aus der öffentlichen Verwaltung E-Mails mit automatischen Antworten wie „Ich stehe ab dem 25. Oktober wieder zur Verfügung“ oder „Bin am 20. wieder da“ erhalte – und diese nicht einmal von Gen-Z-Absendern stammen –, frage ich mich schon, wo der eigentliche Kern von Dienstleistung nämlich Dienen und Leisten  auf der Strecke geblieben ist.

Es geht nicht um ständige Verfügbarkeit rund um die Uhr. Aber ein Hinweis darauf, wer in der Abwesenheit kontaktiert werden kann, sollte selbstverständlich sein.

Oder anders gefragt: Könnte uns Boomer am Ende vielleicht doch ein wenig mehr vom entspannten Gen-Z-Laissez-faire guttun?

 

Mit Grüssen aus den Herbstferien.

 

Marcus H. Bühler

Verwaltungsratspräsident

Weissenstein & Partner AG

 

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